Vorschaltlampe

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Bei Geräten, die lange nicht am Stromnetz waren, besonders bei alten Röhrengeräten, kann es sehr sinnvoll sein, die Stromaufnahme beim ersten Wiedereinschalten zu begrenzen.
Dazu habe ich mir eine Vorschaltlampe gebastelt. Eine E27-Fassung wird in eine Ader (L oder N, nicht PE) der Netzzuleitung eingefügt. Schraubt man dort hinein eine OldSchool-Glühlampe mit 25 bis 100W wird die Stromaufnahme im Fall eines geräteseitigen Kurzschlusses entsprechend begrenzt. Elektrolytkondensatoren im Untersuchungsobjekt werden langsamer aufgeladen (formiert) oder führen im Fehlerfall nicht zu einem Kurzschluss. Wer besonders sorgsam vorgehen will, der fängt mit einer 25W Lampe an, wartet einige Minuten, in denen (wenn überhaupt) die Helligkeit der Lampe weniger werden sollte und hofft darauf, dass nichts riecht oder gar blauer Rauch* aus dem eingeschalteten Gerät aufsteigt. Anschliessend wird nach und nach mit etwas zeitlichem Abstand eine stärkere Lampe in die Fassung geschraubt.
Ein Taster, der den Ausgang kurzschliesst, ermöglicht einen Test der Glühlampe.
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Meine Glühobstsammlung (25 - 100W) steckt zusammen mit zwei Adaptern (E14 bzw. GU10 auf E27) in einem Reststück Kabelkanal. In die mit einem 25mm Forstnerbohrer gebohrten Löcher können Lampen mit E27 Gewinde eingedreht werden.
Vorsicht: bei Geräten ohne Netztrennung ist auch mit dieser Vorschaltlampe keine Berührungssicherheit gegeben. Dafür ist ein Netztrenntrafo notwendig.

Für 6V oder 12V-Anwendungen lassen sich Glühlampen aus dem KFZ-Bereich verwenden, die ich auch gerne als Prüfmittel empfehle, wenn "dauernd" eine Sicherung durchknallt. Man kann so die Stelle mit dem Kurzschluss umzingeln.
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* Elektrische und elektronische Bauteile funktionieren mit blauem Rauch, entweicht er, dann sind sie kaputt  ;) .
Update 29.12.2022